
Impulskontrolle mit Leckerchen
Impulskontrolle ist wichtig, weil sie Hunden hilft, sich in aufregenden Situationen sicher, ruhig und sozial verträglich zu verhalten. Sie macht deinen Hund nicht nur alltagstauglicher und sicherer, sondern auch ausgeglichener und glücklicher.
Mit dieser Übung stärkst du die Impulskontrolle deines Hundes. Konkret lernt er, dass er ein Leckerchen nur nehmen darf, wenn er ruhig ist – und in einer zweiten Stufe erst, wenn er dir in die Augen schaut.
Stufe 1: Freigabe, sobald dein Hund ruhig ist und nicht mehr drängelt.
- Nimm ein Leckerchen in die geschlossene Hand.
- Halte die Hand ruhig vor dich hin – in erreichbarer Höhe für den Hund.
- Der Hund wird vermutlich schnüffeln, kratzen oder stupsen – du sagst nichts und bleibst ruhig.
- Sobald er aufhört zu drängeln (z. B. sich setzt, wegschaut, ruhig stehenbleibt), öffnest du ruhig die Hand und sagst: „Nimm“.
- Wiederhole das einige Male. Der Hund lernt: Ruhig sein führt zum Ziel.
Tipp:
- Wenn dein Hund sehr aufgeregt ist, nimm ein weniger attraktives Leckerchen.
- Geduld und Klarheit sind wichtiger als Tempo.
Stufe 2: Freigabe erst nach der Blickkontakt
- Beginne wie bei Stufe 1.
- Nun wartest du nicht nur auf Ruhe, sondern zusätzlich darauf, dass dein Hund dir in die Augen schaut.
- Nun gib das Kommando „Nimm“ und öffne die Hand.
- Wiederhole einige Male. Dein Hund lernt: Nur ruhiges Verhalten und Blickkontakt bringen Erfolg.
Wichtige Hinweise zur Durchführung
- Gib kein Kommando („Sitz“, „Schau“ etc.). Dein Hund soll selbst herausfinden, welches Verhalten zum Ziel führt.
- Verwende kein „Nein“ und kein Blockieren – die geschlossene Hand steuert die Situation.
- Beende die Übung immer mit einem Erfolg.
Eine weitere Variante:
- Lege das Leckerchen offen auf den Boden, halte aber deine Hand darüber.
- Sobald dein Hund ruhig ist und dich anschaut, gib mit deinem Markerwort und „Nimm“ frei.
- Steigere die Schwierigkeit nach und nach – z. B. durch mehr Ablenkung oder Abstand.
